Physiologie des Klaviers II

Eine Veranstaltungsreihe des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte, Berlin.

Die Veranstaltungen finden im Konferenzsaal des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte, Boltzmannstr. 22, in Berlin-Dahlem statt. Beginn ist jeweils 19 Uhr (Einlaß ab 18:45).

Bitte beachten Sie die Abweichungen in Ort und Zeit der Veranstaltung am 06.03.2008!


Marie Jaell Legacy Item 358/3/1
Marie Jaell: Fingersatz von Albert Schweitzer (Detail)
24.10.2007
Heather O'Donnell, Klavier, spielt die Nocturnes op.27 von Frédéric Chopin und DW12 cellular automata aus der Serie Differenz und Wiederholung von Bernhard Lang. Im Anschluß ein Gespräch mit Heather O'Donnell, Bernhard Lang, Hans-Jörg Rheinberger und Joseph Vogl.
23.01.2008
Ernst Surberg, Klavier und Keyboard, spielt Musik von Sebastian Claren, Reinhard Febel und Enno Poppe. Im Anschluß findet ein Gespräch mit Sebastian Claren, Enno Poppe und Ernst Surberg statt.
06.03.2008
Xenia Hu, Klavier, spielt in der Klanginstallation Mount Blanc für verstärktes Klavier und Klangprojektion (2002) und weiteren Kompositionen von Bernhard Gál. Im Anschluß sprechen Xenia Hu und Bernhard Gál mit Thomas Ertelt.

Achtung! Diese Veranstaltung findet im Curt-Sachs-Saal des Musikinstrumenten-Museums SIMPK, Berlin, statt.

09.04.2008
Vortrag von Martin Zenck: "Der vermischte Geschmack: Nationale Artikulation / Anschlagsarten in Johann Sebastian Bach's Goldberg-Variationen". An Cembalo und Klavier: Natalia Solotych.
11.06.2008
Florian Hoelscher, Klavier, und Marco Stroppa sowie Oliver Schneller, Elektronik, spielen ...sofferte onde serene... von Luigi Nono, Traiettoria...deviata von Marco Stroppa, Tombeau de Messiaen von Jonathan Harvey und Five Imaginary Spaces von Oliver Schneller für Klavier und Elektronik. Im Anschluß ein Gespräch mit den Künstlern über elektroakustische Erweiterungen des Klavierklangs.

Die Reihe geht von zwei Entwicklungen aus, die im 19. Jahrhundert einsetzen: Zum einen begann die Erfolgsgeschichte des Hammerklaviers oder Pianofortes. Seine technische Entwicklung ermöglichte neue Spieltechniken, die ihrerseits den Wandel im Klavierbau vorantrieben. Zum anderen holte die Physiologie experimentelle Verfahren in die lebenswissenschaftliche Forschung herein und wurde damit zum Vorbild für andere Disziplinen wie etwa Psychologie oder Sprachwissenschaft. Das Klavier, das die Konzertsäle ebenso eroberte wie den bürgerlichen Salon und die Unterrichtszimmer der Konservatorien, machte auch vor den Laboratorien nicht Halt: Die Physiologie fragte nach der Funktionsweise des menschlichen Körpers, der Klavier spielt, untersuchte den Stoffwechsel von Pianisten beim Spiel von Tonleitern und Etüden, prüfte die Beweglichkeit der Finger und stellte Messungen über die Sensibilität des Anschlags an. "Physiologie des Klaviers" erkundet in Vortrag und Konzert diesen Zusammenhang von Klavier, menschlichem Körper und musikalischem Klang an ausgewählten historischen Beispielen.



Physiologie des Klaviers I: Erster Teil der Reihe 2006/2007

Physiologie des Klaviers III: Dritter Teil der Reihe 2009