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Geh. Rath du Bois-Reymond bedeuten, und ich bin so dreist, Sie zu fragen, ob es Ihnen nicht allzu unbequem ist, mir zu gestatten, diesem Briefe noch eine (Münd?)liche Auseinandersetzung der näheren Umstände meines Unternehmens, folgen zu lassen. Sollte es Ihnen möglich sein mir im Laufe des morgigen Tages – Donnerstag – eine Viertelstunde zu gewähren, so würde ich Ihnen sehr dankbar sein, und Sie würden vielleicht den Eindruck gewinnen, dass diese grosse Gefälligkeit einem jungen Manne gewährt ist, der seiner Sache und der Wissenschaft mit Allem was er besitzt, zu dienen entschlossen ist.

Ihnen diese Bitte vorzutragen war ein Hauptgrund meiner jetzigen Anwesenheit in Berlin, das ich Freitag wieder verlasse um nach England zu gehen. Hoffentlich ist es keine Fehlbitte.

Ein fast gleichlautender Brief habe ich mir erlaubt auch an Herrn Geh. Rath Du Bois-Reymond zu richten.

Um freundlichen Bescheid bittend verharrt in aufrichtigster Hochachtung

Ihr Ergebener Dr. Anton Dohrn
Privatdocent in Jena

Berlin, 2. Aug. 1871.
Hôtel d'Angleterre.