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Warum aber länger Sie bei solchen trüben Gedanken, die Sie wohl gar zu selten genug verlassen, fest gehalten? – Ich denke lieber am Ihrem liebenswürdigen Tochter Käthe, und rede davon zu Ihnen. Sie hat uns versprochen, wenn sie es erlaubten, uns einmal auf etwas längere Zeit zu besuchen: leider, kann ich Sie noch nicht einladen; meine Frau war verhältnissmässig gut als Käthe hier war, aber im Ganzen bleibt Ihre Stimmung sehr traurig[,] ich meine, bedrückt im höchsten Grade. Nur der kleine Franz fordert bisweilen ein Lächeln aus. Ich kann es deshalb Ihrer Fräulein Tochter noch nicht zumuthen, hier zu kommen: auch Sie braucht mehr Sonnenschein im Leben als unseres Haus erfüllt. Wie geht es Ihr jetzt, und wo verweilt sie? – Kaum bleibt mir Platz, Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin unserer aller besten Grüsse anzubieten und unserer lebhaften Sympathie Ausdruck zu verleihen. In freundschaftlicher Verehrung
Ihr treuer Donders