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Paris le 27 mai 1860

Geehrter Herr Professor

Am 29sten Februar sendete ich von hier aus an Sie eine Reihe von Resonatoren, welche Sie hoffentlich in gutem Zustande erhalten haben werden. Da ich seit jener Zeit noch keine Antwort von Ihnen auf meinen Brief erhielt, in welchem ich Sie um einige nähere Auskunft über Ihren Apparat bat, mit dem es Ihnen gelungen ist die Vokale künstlich darzustellen, so muß ich annehmen, daß es Ihnen bis jetzt zu sehr an der Zeit zum Schreiben gefehlt hat und würde mir daher nicht erlauben Sie schon wieder mit einer Anfrage zu belästigen, wenn ich nicht gerade einen Brief erhalten hätte, in welchem ein (?) Professor fragt, ob ich ihm diesen Apparat würde machen können, und wieviel es kosten möchte. Sie würden mir daher einen großen Gefallen thun, wenn Sie mir wenigstens ganz kurz die Disposition und Größe Ihrer Gabeln angeben wollten und mir auch schreiben, wie viel Ihnen der ganze Apparat gekostet hat.

In der Hoffnung bald einige Zeilen von Ihnen zu erhalten verbleibe ich
Ihr ergebenster
Rudolph König

5 Place du (?) le Grand.